Wer hätte gedacht, dass einmal eine Star-Wars-Serie beliebter (und besser) als der letzte Teil der Skywalker-Saga „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ sein würde… Obwohl, eigentlich ist das gar nicht sooo abwegig. Alles, was es dazu braucht, sind ein großartiger Autor und Regisseur in einer Person, ausgezeichnete SchauspielerInnen, ein talentierter Komponist und eine Vision. Das klingt tatsächlich weit hochgegriffen für Disney (auch, weil die Serie auf dem Disney eigenen Streaming-Kanal bereitgestellt wird), aber das Gegenteil ist der Fall. Lest hier, wieso. 🙂
Die Serie The Mandalorians lässt sich zeitlich zwischen den beiden Filmen „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ und „Das Erwachen der Macht“ verorten. Die Hauptrolle spielt Pedro Pascal (bekannt aus Game of Thrones). Anstelle von Lichtschwert-Kämpfen und das Meditieren über die helle oder dunkle Seite der Macht, geht es um einen Kopfgeldjäger, der zu der Gilde der Mandalorianer gehört. Die Mandalorianer leben nach ihren eigenen Regeln und Gesetzen – Boba Fett gehörte ihnen einst an, doch er starb leider nicht den Kämpfertod… Nun denn, wie in den anderen Star-Wars-Filmen reisen wir mit den Charakteren zu bekannten und unbekannten Planeten, doch in diesem Abenteuer geht es um eine Art Vater-Sohn-Beziehung zwischen dem Mandalorianer und dem „Kind“ (auch bekannt als Baby Yoda). Nein, dies ist kein Spoiler, denn das ganze Internet spricht bereits über Baby Yoda. 😊
Autor und Produzent der Serie ist Jon Favreau, der in Iron Man die Rolle von Happy spielte und auch den neusten König-der-Löwen-Film produzierte. Es gibt wahrscheinlich nur sehr wenig Leute, die die Emotionen von maskierten Charakteren so brilliant in Szene setzen können wie er. Auch in The Mandalorian zeigt der Protagonist niemals sein Gesicht und trotzdem sehen die ZuschauerInnen immer, was er gerade fühlt. Natürlich gebührt das Lob an dieser Stelle auch Pascal. Auch die Nebendarsteller sind exzellent. IG-11 wird zum Beispiel von Taika Waititi gesprochen, der Produzent des letzten Thor-Films. Die Musik, die die Star-Wars-Sci-Fi-Western-Atmosphäre perfekt herauf beschwört, wurde komponiert von Ludwig Göransson.
Und warum sind alle so begeistert von der Serie? Das könnte daran liegen, dass jede Episode ihre eigene Atmosphäre und Perspektive auf das Star-Wars-Universum hat. Andere wiederum kritisieren genau das, weil eine kohärente Geschichte und auf einander folgende Episoden für ZuschauerInnen natürlich leichter zu verstehen sind (Beispiel DC Titans? 😊), aber ist dies nicht gerade das, was Star Wars ausmacht? Die allererste Trilogie bestand aus Kurzgeschichten aus der Feder von George Lucas, die erst später zu einem Film zusammengefügt wurden. Und wenn jetzt noch kreative Köpfe kommen, die keine Angst haben, zu experimentieren und frischen Wind in die Geschichte zu bringen, entsteht The Mandalorians und wir versprechen, ihr werdet euch nicht langweilen! Außerdem dauert jede Episode nur 30 Minuten, in denen immer etwas neues passiert. Diese Serie ist ein Erfolg und wir können sie euch wärmstens empfehlen (allein schon wegen Baby Yoda). We have spoken.😊